Künstler :: Richard Brixel: Power
DAS MAKING-OF DER AUSSTELLUNG „POWER“ DES SCHWEDISCHEN KÜNSTLERS RICHARD BRIXEL 8. JUNI - 30. SEPTEMBER 2012 FORTE DEI MARMI (LU) RICHARD BRIXEL: POWER Die erste persönliche Ausstellung in Italien eines der berühmtesten skandinavischen Gegenwartskünstler. Mit „Power“ unterstreicht Richard Brixel die Macht der Materie, der Ideen, der Imagination, der Kraft … Ein komplexes und zugleich faszinierendes Thema, reich an Anregungen, um zu beobachten und nachzudenken, jenseits jeder ästhetischen Expression stehend und weit über diese erhaben. Zwölf aus verschiedenen Teilen Europas stammende Werke in Bronze wurden für dieses Event vereint. Angefertigt wurden sie in der Versilia von der Fonderia d’Arte Massimo Del Chiaro, in der Richard Brixel bereits der Entstehung vieler seiner Kreationen beiwohnte und jedes Jahr über längere Zeiträume arbeitet. Auf der Piazza Navari, dort, wo der berühmte ins Meer hineinragende Pontile (Steg) beginnt, wartet eine eindrucksvolle Interaktion zwischen Brixels Kunst und dem Element Wasser auf: Vier Werke, allesamt der Philosophen-Reihe angehörend, sind in das Innere der Brunnen auf dem Platz eingefügt, nur wenige Dutzend Meter vom Meer entfernt. Eine vollständige Immersion in das Element „Wasser“, mit dem Brixel seit jeher verbunden ist und das die Installation besonders bedeutungsreich macht: Philosophen – menschliche Wesen – auf der ewigen Suche nach der Wahrheit und nach einer Antwort, freie, doch unstetige Denker, in unstabilem Gleichgewicht auf dem Wasser, das ein Symbol für das Leben und die Ewigkeit der Materie ist. Im eleganten italienischen Garten der Piazza Dante sind weitere acht Bronzeskulpturen zu bewundern: Drei zarte und stolze weibliche Figuren auf der Südseite drücken eine heitere innere Kraft aus, die genährt wird von der Solidität ihrer Herkunft; zwei Figuren im zentralen Bereich, gegenüber dem Rathauseingang, sind symbolisch dem Wert des Lebens und des Wachstum des Individuums gewidmet; und die drei Werke auf der Nordseite des Platzes bilden einen Pfad der Besinnung über die Themen Macht, Krieg und Hoffnung, der mit einer Ehrung für die Opfer aller Kriege schließt. Der Titel der Ausstellung – der einem der ausgestellten Kunstwerke entliehen wurde – katalysiert die Aufmerksamkeit auf das Konzept der Kraft: der Kraft des Gedankens und der Vernunft im Fall der Philosophen; der moralischen Kraft bei den weiblichen Figuren auf der Piazza Dante; der Lebenskraft, die die Kreaturen von Generation zu Generation antreibt; der Kraft der Brutalität und des Niedergangs, der Hoffnung und der Neugeburt in den abschließenden drei Werken der Skulpturenschau. Botschaften, die der Künstler mit der formalen Ausdrucksweise ausdrückt, die ihn seit jeher kennzeichnet, bestehend aus der niemals gelösten Spannung zwischen Wirklichkeit und Traum und aus unstabilen Gleichgewichten, die von Kräften beherrscht werden, die seit eh und je zum „Erweitern der Grenzen“ neigen, ob es sich nun um Gewissens-, Bewusstseins- oder emotionale Grenzen handelt.
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